Donauzollernalbweg
Wo: Schwäbische Alb
Start: Kloster Beuron
Ende: Lemberg/Gosheim
Etappen: 8-10
Länge: 158 km
offizielle Website: www.donaubergland.de
ÖPNV: www.efa-bw.de
Blick vom Hörnle
Eine großartige und abwechslungsreiche Tour vom Schwäbischen Grand Canyon zum höchsten Berg der Schwäbischen Alb
Offizielle Routeneinteilung:
Beuron - Hausen im Tal, 19,1 km
Hausen im Tal - Gutenstein, 15 km
Gutenstein - Sigmaringen, 11,9 km
Sigmaringen - Veringenstadt, 16,5 km
Veringenstadt - Gammertingen, 13 km
Gammertingen - Winterlingen, 16 km
Winterlingen - Albstadt, 16,9 km
Albstadt - Meßstetten, 17 km
Meßstetten - Schömberg, 26 km
Schömberg - Lemberg, 12 km + Zuweg nach Gosheim
Blick vom Plettenberg
Ende März/Anfang April 2018 bin ich die erste "Thru Hikerin" der Saison (laut dem Wirt in Veringenstadt). Das Wetter war dementsprechend noch etwas frisch, aber es gab doch überraschend schöne, sonnige Tage. Weil noch kein Laub an den Bäumen hing, konnte ich das maximale Traufgängergefühl auskosten, da man auch zwischen den Stämmen (und nicht nur an den Aussichtsfelsen) immer wieder in die Tiefe schauen konnte.
Die sportliche Tour mit über 6.000 Höhenmetern (ich habe sie in 8 Etappen absolviert) war wirklich schön und führt an einigen der besten Aussichtsfelsen der schwäbischen Alb vorbei.
Auf den ersten Etappen folgt der Weg der jungen Donau, indem er von den steilen Hängen des "schwäbischen Canyon" hinab zum Fluß führt und auf der anderen Seite wieder hinauf zur Traufkante. Mehrmals. So läppern sich die Höhenmeter ganz ordentlich, aber auf sehr aussichtsreiche Weise. Hinter Sigmaringen geht es ins Tal der Lauchert, und nach der kurzen Verschnaufpause auf dem Talweg schwingt sich der Weg auf die Hochfläche der Zollernalb. Die Etappe von Meßstetten bis nach Schömberg ist schwer zu übertreffen - hierhin bin ich schon mehrmals zurück gekehrt, weil die Aussichten so traumhaft sind.
Zusammen mit dem Donauberglandweg kann man sich diesen Teil der schwäbischen Alb in einer zweiwöchigen Runde erschließen. Top! Unbedingt nachwandern!
Wenn man beide Wege wandern möchte, kann der Startort nach der günstigsten Anreiseverbindung gewählt werden. Albstadt-Ebingen, Sigmaringen, Beuron und Spaichingen sind von Stuttgart aus mit dem Zug in 01:40 bis 02:40 Stunden zu erreichen.
Wer noch nicht genug oder nur wenig Zeit hat, spaziert auf den sogenannten "Traufgängen" oder "Hochalbpfaden". "Premiumwandern an der Kante" heißt der Claim.
im Tal der jungen Donau vor dem Aufstieg zur Burg Wildenstein
Etappe 1 Kloster Beuron - Kreenheinstetten
Start am Kloster
gut beschildert erfolgt sogleich der erste Anstieg
Beuron wird vom Kloster dominiert
nach kurzer Wanderzeit gibt es schon den ersten Tiefblick vom Rauhen Stein in den "schwäbischen Grand Canyon"
runter zur Donau, oben an der Hangkante liegt Burg Wildenstein, eine Jugendherberge
hinauf zur Burg - Blick vom Bandfelsen
Blick vom Bischofsfelsen auf Schloss Werenwag
Blick vom Eichfelsen
Da in Hausen im Tal so früh im Jahr noch keine Unterkunft geöffnet hatte, weiche ich aus ins ca. 2 km vom Weg entfernte Kreenheinstetten.
Etappe 2 Kreenheinstetten - Inzigkofen
Von Kreenheinstetten bietet sich ein schöner Tagesausflug an: zu Fuß sind es 7,5 km zum Campus Galli bei Rohrdorf. Hier wird seit ein paar Jahren eine mittelalterliche Klosteranlage mit den Handwerkstechniken von damals aufgebaut (www.campus-galli.de). In der Saison hält auch der Bus nach Meßkirch am Freilichtmuseum. Meßkirch mit Schloss und barocker Kirche lohnt ebenfalls einen Stop.
2013 war Baubeginn, wir waren 2015 dort - bestimmt hat sich in der Zwischenzeit enorm viel auf der mittelalterlichen Baustelle getan.
das ist das Grundgerüst für die erste Kirche
Von Kreenheinstetten führt der Weg über die Albhochfläche zurück zur Donau.
Im Donautal hängt noch der Morgennebel...
...und sorgt für eine geheimnisvolle Stimmung.
Hausen im Tal
Nepomukbrücke
Der Wirt der Traube hat mich beruhigt: der als knackig beschriebene Aufstieg vom Reiftal bei Neidingen auf die Traufkante sei leichter, als es aussähe. Stimmt zum Glück!
Blick vom Mühlefels
Blick vom Schaufelsen zurück auf Neidingen, mit 120 m der höchste außeralpine Fels Deutschlands
Schaufelsen
Ruine Falkenstein
beim Rabenfels
Rabenfels
Gutenstein
Auf dem Bild schlecht zu erkennen: am Horizont sieht man die Alpenkette.
Ruine Gebrochen Gutenstein
Ruine Gebrochen Gutenstein
Ich war so k.o. von dieser Etappe, dass ich keine Kraft mehr für schöne Bilder vom fürstlichen Park in Inzigkofen hatte; ich wollte nur noch zu meiner Unterkunft.
Etappe 3 Inzigkofen - Veringenstadt
zur Abwechslung eine leichte Etappe heute; zunächst entlang der Donau
Laiz
Ostern in Sigmaringen
Sigmaringen lohnt mit Schloss und Altstadt einen längeren Aufenthalt. Ein Ausflug ist zur Keltenstadt Pyrene/Heuneburg möglich (www.heuneburg.de). Je nach Wochentag gibt es eine Verbindung mit dem Zug nach Herbrechtingen und dann mit dem Bus nach Hundersingen, Haltestelle Heuneburg.
Die Keltenstadt liegt hoch über der Landschaft. Wer noch eine kleine Wanderung machen möchte: am Eingang zur Stadt startet die ca. 7 km lange die Fürstengrabhügelrunde.
Wir besuchten das Freilichtmuseum im Herbst 2020.
Aussicht vom Nägelesfelsen
Wo ist meine Markierung?
die Kirche St. Martin in Jungnau
Kirche und Burg liegen auf dem Ölberg.
Blick zurück nach Jungnau
Veringendorf mit St. Michael
Sankt Michael in Veringendorf
Veringenstadt
Bummel durch die Unterstadt und auf den Burgberg mit Burg Veringen
Etappe 4 Veringenstadt - Gammertingen
zunächst geht es weiter durchs Laucherttal
Gallusquelle Hermentingen: Karstquelle mit der zweithöchsten Schüttung in der Westalb, ein Schatz auf der wasserarmen Alb, der 50.000 Menschen versorgt.
Dann biege ich abweichend vom Donauzollernalbweg, aber auf Empfehlung meines Wirts, ins Naturschutzgebiet Fehlatal ab.
Eine gute Empfehlung, aber wegen des Wetters, das bei Temperaturen um Null Grad zwischen Regen und Schnee schwankte, habe ich nicht viele Bilder gemacht. Hier blühen immerhin Märzenbecher.
Etappe 5 Gammertingen - Straßberg und Albstadt - Straßberg
Im schlimmen Regen gestern bin ich ausgerutscht und habe mir den Arm geprellt. Im Gasthof Kreuz konnte ich wunderbar meine Wunden lecken und starte gut erholt in den nächsten Wandertag.
Gammertingen
Heute bezaubert das Fehlatal noch mehr als gestern
Hier habe ich tatsächlich einen Biber gesehen (leider nicht auf dem Bild)
Hochfläche bei Harthausen
Winterlingen
Näher komme ich nicht an Winterlingen heran, denn ich laufe weiter nach Straßberg.
Straßberg: im Ort übernachte ich. Mit dem Zug fahre ich nach den ersten 20 km und einem guten Ostersonntagsmenü nach Albstadt-Ebingen, um weitere 12 km zum Hotel zurück zu laufen. 32 km! Puh!
Von Bahnhof geht es durch die Innenstadt und steil hinauf auf den Schloßfelsen, 953 m.
Blick von der Schleicherhütte auf Albstadt-Ebingen und den Schnecklesfels
Es dämmert schon ordentlich, als ich Straßberg erreiche.
Etappe 6 Albstadt-Ebingen - Meßstetten
Leider kann man hier nicht mehr regulär speisen, aber das liebevoll eingerichtete Landhotel Untere Mühle in Straßberg punktet mit einem leckeren Frühstück und toller Atmosphäre.
am Schnecklesfels, 920 m
am Wachtfels, 950 m
Margrethausen
Lautlingen mit einem Stauffenberg Museum im Schloss
im Schlosspark
Aufstieg nach Meßstetten: Blick zurück
Etappe 7 Meßstetten - Obere Säge, Schömberg
Meßstetten
Hossinger Leiter
Bergsporn Gräbelesberg
Aussicht vom Gräbelesberg, 915 m
Tieringen
wieder hinauf auf die Albhochfläche
Aussicht vom Hörnle, 956 m, einer meiner Lieblings- Aussichtspunkte
Pausenplatz auf den Hülenbuchenwiesen...
...mit Blick zum Plettenberg
immer wieder schöne Weitblicke
Schinderlucke
Abstieg zum Lochenpass, 884 m (hier befindet sich eine Jugendherberge, und der Bus zwischen Balingen und Tieringen hält auf der Passhöhe)
auf dem Lochenstein, 963 m - auf dem linken Sporn thront das Hohenzollernschloss
eine Traumaussicht von hier oben
dann folgt ein Abschnitt durch eine Wachholderheide
Hier beim Blick auf das markante Gipfelplateau des Lochensteins verwundert nicht, dass der Abstieg so steil war, dass ich sicherheitshalber auf dem Hosenboden hinabgerutscht bin.
Gespaltener Fels, 1.000 m
Aussicht vom Gespaltenen Fels
Hoher Fels, 997 m
Plettenberg, 1.002 m
Steinbruch Dotternhausen
Unter Donnergrollen und zusammen mit den ersten Regentropfen erreiche ich unten im Tal die Schlichem.
Das Gewitter bricht gerade richtig los, als ich das Gasthaus Obere Säge schon etwas durchnässt erreiche!
Etappe 8 Obere Säge - Gosheim
Hinterm Gasthaus startet die letzte Etappe.
Ottilienkapelle
Ein letztes Mal müssen ordentlich Höhenmeter bewältigt werden: noch zwei Gipfel bis zum Lemberg.
Oberhohenberg, 1.010 m
kärgliche Reste der Burg Oberhohenberg
Hochberg, 1.009 m
Lemberg, 1.015 m
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