Abschnitt 2 des WDE: von Blankenstein bis zur Burg Hessenstein
Der WDE folgt dem kompletten Rennsteig von Blankenstein bis Hörschel, dann begleitet er ein paar Kilometer lang den Werra-Burgen-Steig, bevor er ab dem Heldrastein rund 100 km lang bis zur Burg Hessenstein den Barbarossaweg nimmt, den ich im Frühjahr 2025 in voller Länge gewandert bin (Kyffhäuserdenkmal bis Korbach). Von den Rennsteigetappen bin ich im Oktober 2025 nur die Etappen Blankenstein bis Masserberg gewandert, und bin im weiteren Verlauf lieber der Werra von der Quelle zur Mündung gefolgt. Wer einen Umweg von rund 150 km zwischen Masserberg und Hörschel nicht scheut, dem sei der Werra-Burgen-Steig als die meiner Meinung nach bessere Alternative zum stark frequentierten, oft straßennah geführten und Borkenkäfer-geplagten Rennsteig ans Herz gelegt.
Etappen im Frankenwald und Thüringer Wald: Blankenstein bis Creuzburg
Bis Hörschel folgt der WDE dem Rennsteig, der mit R markiert ist; von Hörschel bis Creuzburg verläuft er auf dem Werra-Burgen-Steig X5.
offizielle WDE-Etappen (nicht gewandert bzw. gewandert):
Blankenstein - Steinbach am Wald, 28 km
Steinbach am Wald - Limbach, 32 km
Limbach – Masserberg - Neustadt am Rennsteig, 22 km
Neustadt am Rennsteig – Oberhof, 26 km
Oberhof – Großer Inselberg, 32 km
Großer Inselberg - Hörschel - Creuzburg, 40 km
Blankenstein – Steinbach am Wald, 28 km
Dank einer guten Bahnanbindung (ein RE fährt bis Saalfeld/Saale) bin ich diese Etappe in der Gegenrichtung gegangen - so geht es bei dieser langen Etappe wenigstens überwiegend bergab statt bergauf (die Bilder folgen aber der offiziellen Laufrichtung).
Bahnhof Blankenstein
Es ist unbedingt zu empfehlen, die nicht durchgehend markierte Variante durch das Moschwitztal zu nehmen, da der Rennsteig kilometerlang entlang der Straße führt.
im Moschwitztal wandert man schön auf einem kleinen Pfad
aber auch hier gibt es großflächige Waldschäden
ab der Krötenmühle/Straße nach Carlsgrün wandere ich für einige Kilometer auf dem Grünen Band
es ist ruhig und einsam hier, im Gegensatz zum eigentlichen Rennsteig
die Lochplatten sind allerdings nur mit viel Aufmerksamkeit zu begehen
Weil es hier so schön ist, wandere ich noch viel länger auf dem Kolonnenweg, als es die Variante Moschwitztal vorsieht - bis auf Höhe des Kulmbergs.
Aufstieg zum Kulmberg
Rastplatz am Kulmberg
Wanderautobahn
Kult-Imbiss Mareile - unbedingt Öffnungszeiten vorher checken, wenn man einkehren möchte (ich hatte alles dabei, und war nicht darauf angewiesen, aber drei enttäuschte Wanderer machten zeitgleich mit mir eine notgedrungen karge Rast hier)
Rodacherbrunn
Brennersgrün
hier befindet sich eines der Rennsteighäuser, eine wirklich tolle Einrichtung für Wandernde - man kann rasten, es gibt Getränke und kleine Snacks, saubere Toiletten und Duschen - ich wurde sehr freundlich empfangen und verbrachte gerne Zeit hier, geschützt und im Warmen (aber im weiteren Verlauf stellte ich fest, dass nicht alle Rennsteighäuser den gleichen Standard anbieten, wie das in Brennersgrün der Fall ist)
auch das ist der Rennsteig - es wird gereimt
ein Stück Kolonnenweg an der Kurfürstensteinhütte
auch das ist vorbildlich auf dem Rennsteig: es gibt sehr viele überdachte Rastplätze und Tafeln mit Informationen zum Weg und zu Geschichtlichem
der Schönwappenweg hält, was er verspricht
das müßte im Hintergrund der Zielort Steinbach sein
ab der Ziegelhütte schwenkt der Rennsteig wieder auf die Straße ein bzw. bleibt unmittelbar daneben
die negative Seite vom Rennsteig...hier macht Wandern gar keinen Spaß
der Rennsteig ist durchgängig sehr gut markiert - dieses Schild steht gleich an der Hauptstraße am Abzweig zum Bahnhof in Steinbach
Steinbach am Wald – Limbach, 32 km
Steinbach liegt verkehrsgünstig an der Bahnstrecke zwischen Saalfeld/Saale und Nürnberg
nach einem längeren Stück durch den Ort und an der Straße schwenke ich hier in den Wald
Rastplatz am Roten Turm (kein Turm, sondern der angemalte Baum rechts)
ein liebevoll gestalteter Rastplatz: Wallersbrunn
dann erreicht man wieder eine stark befahrene Straße und die Frankenwaldhütte
hier verlief die innerdeutsche Grenze
kurz vor Spechtsbrunn - das Ziel vor lauter Zielen nicht sehen ? :-)
ich bin fasziniert, was man auf dem Rennsteig alles lernen kann - nicht nur über die Naturparke, auch über das Leben an der ehemaligen Grenze wird überall anschaulich viel Wissen vermittelt
Rückblick auf Spechtsbrunn
Frankenwaldblick
ein ehemaliger Griffelschiefersteinbruch
Trinuisblick (Trinius hat im 19. Jahrhundert den Rennsteig als Wanderweg (wieder-)entdeckt und populär gemacht)
an der Laubeshütte entscheide ich mich, nicht direkt nach Ernstthal zu wandern (mein Zimmer kann ich erst ab 17 Uhr beziehen), sondern einen Abstecher ins Glasbläserstädtchen Lauscha zu machen
das müßte Ernstthal sein
der Weg nach Lauscha hält einige Überraschungen für mich bereit
sehr witzig: besagte Tanne - das Hindernis war nicht leicht zu überklettern; ein reines Umgehen nicht möglich; ich musste mich ganz schön abmühen
dieser Abstieg nach Lauscha war zu gefährlich (abschüssig und zugewuchert, so dass ich wieder umgekehrt bin)
auf einem langen Umweg komme ich doch noch nach Lauscha
jetzt ist es aber zu spät für einen Bummel durch den in einem steilen Tal gelegenen Ort
also laufe ich, an einigen Glasfabriken und -geschäften vorbei, zum Bahnhof
schließlich sind es noch 2 km vom Bahnhof Ernstthal durch den Ort zum Gasthof
Für Nachwanderer, die Lauscha besichtigen möchten: es macht wahrscheinlich mehr Sinn auf dem Rennsteig bis zum Bahnhof Ernstthal oder Neuhaus am Rennweg zu wandern und dann einen Zug bis Oberlauscha zu nehmen. Hier aussteigen und bergab gehend Lauscha und die Glasgeschäfte erkunden. Vom Bahnhof Lauscha bis Neuhaus am Rennweg fahren und dort übernachten.
am nächsten Morgen verlasse ich Ernstthal für die kurze Etappe bis Limbach
Igelshieb
es geht wieder ein Stück wenig schön entlang der Straße
In dieser Schutzhütte entdecke ich, dass die Frühstücksfachkraft aufgrund eines Missverständnisses kaltes Wasser in meine Thermoskanne gefüllt hat (erwähnte ich schon, dass es für Oktober ausgesprochen kalt und unfreundlich ist?).
das fasst den Rennsteig perfekt für mich zusammen: hier wird davor gewarnt, dass der Wanderweg naturbelassen ist - im Ernst? :-)
solche Wege hätte ich mir viel öfter gewünscht
der Stausee von Scheibe-Alsbach
Steinheid
Limbach
In Limbach gibt es eine sehr beliebte Metzgerei mit Imbiss - jetzt bekomme ich doch noch ein Heißgetränk!
Ich bin mit meiner Wanderfreundin in Suhl verabredet und warte in Limbach auf den Bus nach Masserberg und dann weiter nach Suhl. Am nächsten Tag beginnen wir mit dem Werra-Burgen-Steig und fahren zurück nach Masserberg. Der Werra-Burgen-Steig folgt zunächst dem Rennsteig (mit einem Schlenker über die Werraquelle Fehrenbach) bis nach Siegmundsburg kurz vor Limbach.
Suhl
Hostel am Bahnhof in Suhl - im denkmalgeschützen Gebäude übernachtet man einfach, aber gut und originell
Am Rennsteighaus in Masserberg starten wir in die letzten Rennsteig- und ersten Werra-Burgen-Steig-Kilometer.
Limbach - Masserberg:
Wir sind diesen Abschnitt in der Gegenrichtung gewandert, hier folgen die Bilder in der WDE Reihenfolge. Der zerfurchte Matschweg befindet sich also zwischen Limbach und Siegmundsburg.
bei Siegmundsburg
Dreistromstein
kurz vor Masserberg
die Etappen zwischen Masserberg und Hörschel haben wir auf dem Werra-Burgen-Steig zurückgelegt:
Masserberg - Werraquellen - Bleßberg - Eisfeld - Hildburghausen - Themar - Meiningen - Wasungen - Breitungen - Bad Liebenstein - Bad Salzungen - Vacha - Gerstungen - Hörschel
Hörschel - Creuzburg:
Hörschel an der Werra
Hörschel - die Wandertage, an denen wir auf dem Werra-Burgen-Steig zwischen Heldrastein, Creuzburg und Hörschel wandern wollten, wurden durch einen heftigen Herbststurm beeinträchtigt; letztendlich mussten wir den größten Teil der Strecke zwischen Hörschel und Creuzburg aus Sicherheitsgründen streichen.
romanische Liboriuskapelle an der alten Werrabrücke vor Creuzburg
Creuzburg
ein sehr nasser und windiger Tag
im Hotel auf der Creuzburg dürfen wir netterweise unterschlüpfen, bis der Bus kommt
Etappen im Hessischen Bergland: Creuzburg bis Burg Hessenstein
Diese Etappen folgen bis zum Heldrastein dem Werra-Burgen-Steig X5, danach dem Barbarossaweg, der mit X8 markiert ist.
offizielle WDE-Etappen (nicht gewandert bzw. gewandert):
Creuzburg – Röhrda, 28 km
Röhrda – Waldkappel, 22 km
Waldkappel – Melsungen, 30 km
Melsungen – Fritzlar, 23 km
Fritzlar – Bad Wildungen, 16 km
Bad Wildungen – Burg Hessenstein, 24 km
Creuzburg – Röhrda, 28 km
Blick zurück auf Creuzburg, auf dem X5
Blick zurück - im Hintergrund die Autobahnbrücke bei Hörschel
Volteroda
der erste Blick auf den Turm der Einheit auf dem Heldrastein (auf dem Handy schwer zu erkennen:-))
Turm der Einheit auf dem Heldrastein - er wurde 1996 neu gebaut
zu Zeiten der DDR war der Heldrastein nicht zugänglich, hier stand statt dessen ein Radarturm
schmaler Pfad zwischen Heldrastein und Dreiherrenstein - jetzt wandert man auf dem Barbarossaweg X8
Denkmal am Dreiherrenstein
Dreiherrenstein
der ehemalige Grenzstreifen (der X8 führt am Waldrand links - also auf hessischer Seite - entlang - jetzt im Oktober war das Gras gemäht, aber als wir im Mai auf dem Barbarossaweg dort vorbeikamen, war der Pfad sehr zugewachsen, also besser auf dem Kolonnenweg auf thüringischer Seite bleiben und später die Wiese überqueren)
Kolonnenweg
auf dem X8/Barbarossaweg verläuft auch der Ars Natura Kunstweg
Röhrda im Ringgau
Röhrda – Waldkappel, 22 km
Röhrda vom Gegenanstieg aus
Boyneburg
Abstieg nach Wichmannhausen
hier in Wichmannhausen ist für uns die Etappe zu Ende - es gewittert heftig
Waldkappel – Melsungen, 30 km
Waldkappel
Klosterkirche in Reichenbach
Aussicht vom Turm der Burg Reichenbach
viele Kunstwerke begleiten wieder unseren Weg
Spangenberg
Spangenburg
der Anstieg heraus aus der schönen Fachwerkstadt Spangenberg
im Wanderautobahnland
Ars Natura
Melsungen
Melsungen – Fritzlar, 23 km
die Fulda bei Melsungen
bei Regenwetter steigen wir von Melsungen auf
bei Heßlar wird die A7 überquert
Felsberg
bis kurz vor Fritzlar wandert man auf teilweise stark überwachsenen Feldwegen
an der Eder
Fritzlar
Fritzlar – Bad Wildungen, 16 km
St. Petridom in Fritzlar
ein idyllischer Pfad führt entlang der Eder
St. Brigida auf dem Büraberg, einem geschichtsträchtigen Ort
Bad Wildungen
Bad Wildungen – Burg Hessenstein, 24 km
durch ein verwunschenes Tal mit Bächen und Heilquellen führt der Weg hinaus aus Bad Wildungen...
...und hinein in den Kellerwald
auf einem Radweg wandern wir hinaus aus Frankenau
plötzlich zieht ein Gewitter auf
Burg Hessenstein bietet uns Zuflucht
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