auf dem Spitzberg 

Gottesgarten-Runde Nord und Süd

Wo: Bayern

Start und Ende:

Gottesgartenrunde Nord: Michelau in Oberfranken/OT Neuensee bis Redwitz an der Rodach

Gottesgarten-Runde Süd: Lichtenfels

Etappen: insgesamt 7

Länge: offiziell 46 bzw. 69 km (es kommen aber noch Zuwege dazu, die genaue Route findet sich auf den einschlägigen Tourenapps)

Offizielle Webseiten: www.frankentourismus.de

                                   www.obermain-jura.de

                                   www.wanderbares-deutschland.de

ÖPNV:  www.db.de

             www.vgn.de

Meine Etappen:

Gottesgarten-Runde Nord, insgesamt 55 km:

Redwitz an der Rodach – Neuensee, 14 km

Mainroth – Redwitz an der Rodach, 23 km (Nordteil der Schleife)

Mainroth – Redwitz an der Rodach, 18 km (Südteil der Schleife)

Der Gottesgarten ist eine Landschaft in Oberfranken im Nordwesten Bayerns. Bamberg liegt nicht weit entfernt. Die Bezeichnung Gottesgarten für die sanft hügelige, liebliche Landschaft im Obermaintal geht auf das „Lied der Franken“ von Victor von Scheffel zurück, der 1859 in Bad Staffelstein weilte und die Gegend wandernd erkundete. In der dritten Strophe wird die Region wegen ihrer Klöster und Wallfahrer „Gottesgarten“ genannt.

Im Vorspann zu meiner Tour auf dem Rennsteig und dem Werra-Burgen-Steig hatte ich im Oktober 2025 noch drei Tage Zeit für eine kleine Wanderstrecke. Da passte die Nordrunde genau hinein. Mit dem Deutschlandticket kam ich einigermaßen entspannt (Ironie) mit viermal Umsteigen mittags in Redwitz an der Rodach an und lief die kurze Etappe bis Neuensee. Von dort gibt es eine gute Busverbindung nach Lichtenfels, meinem günstig gelegenen Standquartier für die nächsten Tage. Lichtenfels ist eine Korbmacherstadt; hier und in Michelau gibt es Museen zum Thema. In Lichtenfels befindet sich Deutschlands einzige Berufsfachschule für Flechtwerkgestalter. Im Lichtenfelser Schloss präsentieren Absolventen und Korbflechtkünstler*innen ihre Arbeiten – die Ausstellungen haben mich sehr beeindruckt; ein Besuch lohnt sich. Im Schloss erfährt man auch, warum das kleine Lichtenfels einen so großen Bahnhof hat – wir Wanderer profitieren auf jeden Fall noch heute von den guten Verbindungen zu den Etappenorten der Gottesgarten-Runden. Und zur wunderbaren Obermain-Therme in Bad Staffelstein ist es auch nicht weit – fünf Minuten mit dem Zug und 300 m zu Fuß.

Die Gottesgarten-Runde Süd wird voraussichtlich im nächsten Frühjahr erwandert werden. Meine Gastgeberin meinte, die Südrunde sei schöner als die Nordrunde, aber auch die Nordrunde hat ihre Höhepunkte wie z.B. die geheimnisvollen Felsenmeere. Es ist eine liebliche, sanfte Landschaft, und die Wege führen durch Wälder, landwirtschaftlich genutztes Land und kleine Dörfer, friedlich und auf unspektakuläre Weise schön. Der Wanderweg war technisch leicht und meistens gut markiert. Ein Blick auf die Wanderapp hilft an kritischen Stellen. Da der Weg in einer großen Schleife verläuft und dann von einem einsamen Punkt mitten im Wald bei Redwitz einen Schlenker nach Neuensee zum Endpunkt macht, muss man selbst kreativ werden, um die Etappen sinnvoll unter Vermeidung doppelt zu laufender Strecken einzuteilen.

die Silhouette des Klosters Vierzehnheiligen leitet uns durch den Gottesgarten

hier geht es zur Gottesgartenrunde Nord