
bei nicht immer schönem Wetter folgen wir dem X8 durch Thüringen und Hessen
Barbarossaweg
Wo: Hessen und Thüringen
Start: Korbach
Ende: Kyffhäuser
Etappen: 15
Länge: rund 330 km
Offizielle Webseite: keine für den Weg, aber: www.ars-natura-stiftung.de für einen Teil der Strecke
ÖPNV: www.db.de

der Weg hält viele schöne Aussichten von den verschiedenen Bergkämmen bereit
Offizielle Etappeneinteilung:
Etappe 1: Korbach – Dalwigsthal, 23 km
Etappe 2: Dalwigsthal – Frankenau, 21 km
Etappe 3: Frankenau – Bad Wildungen Bahnhof, 22 km
Etappe 4: Bad Wildungen Bahnhof – Fritzlar, 18 km
Etappe 5: Fritzlar – Melsungen, 24 km
Etappe 6: Melsungen – Reichenbach, 23 km
Etappe 7: Reichenbach – Wichmannshausen, 24 km
Etappe 8: Wichmannshausen – Weißenborn, 22 km
Etappe 9: Weißenborn – Treffurt, 24 km
Etappe 10: Treffurt – Mühlhausen, 21 km
Etappe 11: Mühlhausen – Sollstedt, 15 km
Etappe 12: Sollstedt – Burg Lohra, 22,5 km
Etappe 13: Burg Lohra – Sondershausen/Markt, 27,5 km
Etappe 14: Sondershausen/Markt – Bad Frankenhausen, 30 km
Etappe 15: Bad Frankenhausen – Kyffhäuser Denkmal, 15 km

viele charmante Fachwerkstädte liegen direkt am Weg
Mit einer Wanderfreundin bin ich den Barbarossaweg X8 im Mai/Juni 2025 gegangen. Unsere Etappen wichen wegen einer besseren Verkehrsanbindung und der Unterkunftssituation an manchen Stellen von der obigen Einteilung ab. Außerdem sind wir den Weg in der umgekehrten Richtung gewandert, also vom Kyffhäuser nach Korbach. Im Rückblick war das eine gute Entscheidung, da Korbach besser mit dem ÖPNV erreichbar ist. Wir starteten am Wanderparkplatz in Tilleda (Haltestelle Kelbra, Tilleda Königspfalz). Dort zweigt auch die Wegstrecke nach Bad Frankenhausen ab. Das bedeutet, dass der Auf- und Abstieg zum Kyffhäuser auf dem gleichen Weg erfolgt und sich die Strecke der Tagesetappe um 2 km und einige knackige Höhenmeter verlängert. Im Nachhinein würde ich mir ein Taxi zum Parkplatz direkt unterhalb des Kyffhäusers gönnen bzw. ein AST von Bad Frankenhausen zur Haltestelle Kyffhäuser Denkmal, Kyffhäuserland nehmen (fährt allerdings nicht so oft), dann kann man direkt unterhalb des Denkmals ohne die steilen Höhenmeter von Tilleda aus loswandern. Wir sind jedoch am Anreisetag nach Erfurt gereist, haben am nächsten Tag den Zug nach Sangerhausen genommen und dort noch gemütlich einen Kaffee getrunken, weil man 55 Minuten Wartezeit auf den Busanschluss nach Tilleda einplanen muss. Dann ging es endlich mit dem Anstieg auf den Kyffhäuser los. Der Endpunkt Korbach liegt an der Kurhessenbahn und hat eine gute Verbindung nach Kassel und Marburg.
Der Barbarossaweg entstand in den 1930er Jahren, als der Bund Kurhessischer Wanderverbände 17 Fernwanderwege durch und über sein Wandergebiet hinaus plante. Der ursprüngliche Barbarossaweg war deutlich kürzer und durch die deutsche Teilung auch erst wieder in den 90er Jahren vollständig begehbar. Dank der Initiative verschiedener Wandervereine an der Strecke wurde ab 1994 der heutige Verlauf mit rund 330 km Länge ausgewiesen. Die Markierung ist auf thüringischer Seite sehr gut, mit nur wenigen zweifelhaften Stellen. Auf hessischer Seite ist die Markierung nicht ganz so vollständig vorhanden, so dass man hier den Verlauf öfter auf der Karte/dem Handy nachprüfen muss. Es besteht auch Verwechslungsgefahr mit anderen mit einem X markierten Wanderwegen. Der Barbarossaweg ist der X8. Der Weg streift einige Stellen, die eine Verbindung zum historischen Barbarossa haben, aber die gesamte Route ist er sicher nicht abgeritten. Dennoch wartet der Weg mit vielen Höhepunkten auf; vor allem die unzähligen, schön sanierten Fachwerkstädte am Weg lohnen den Besuch. Der Weg ist recht einfach zu begehen, es gibt nur wenige steile oder schwierige Wegstücke. Meist läuft man auf Forst- und Wirtschaftswegen, teils geschottert, teils asphaltiert. Manche Wegstrecken sind überwuchert oder reine Wiesenwege (bei dem wechselhaften Wetter, das wir auf unserer Wanderung hatten, gab es also reichlich Gelegenheit für nasse Füße). Der Anteil an wurzeligen, urwüchsigen Pfaden ist gering, wenn sie vorkommen, dann sind sie wunderschön bis spektakulär. Eher sanft hügelige Waldgebiete (aber oft mit Steilabfall an einer Seite) wechseln sich mit Landwirtschafts- und Wiesenflächen sowie Flusstälern ab. Ein paarmal nimmt der X8 einen Verlauf über eine steile Hangkante. Wie bei allen Fernwanderwegen gab es einige Strecken, die landschaftlich und von der Wegeführung her nicht vollständig überzeugten, aber im Ganzen gesehen hat uns der Weg sehr gut gefallen. Wer dramatische und urwüchsige Landschaft sucht, ist auf dem Barbarossaweg fehl am Platz; uns hat die Mischung aus historischen Orten, schönen Bergzügen, weiten Ausblicken, malerischen Wäldern, friedlich dahin plätschernden Flüsschen und ruhiger Landschaft in der Vielfalt, die uns geboten wurde, begeistert.

Ganz besondere Erwähnung verdient das Projekt „Ars Natura“. In Spangenberg kreuzen sich zwei historische Fern- und heutige Wanderwege: Wildbahn X3 und Barbarossaweg X8. Früher gab es hier entsprechende Handelsrouten. Entlang dieser beiden Wege sind auf insgesamt ca. 350 km über 400 Kunstwerke in der Landschaft installiert. Der „Galerieraum Natur“ wird von einer Stiftung betreut (www.ars-natura-stiftung.de). Es macht große Freude, die Kunstwerke aufzuspüren (manche sind etwas versteckt und zugewachsen, manche sind schon verwittert oder abgegangen – der Landschaftsbezug der Kunstwerke ist jedoch immer erfahrbar), zu betrachten und mit neuen Gedankenanstößen versorgt weiter zu wandern. Viele der Kunstwerke in der Nähe der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze befassen sich mit dem Thema der deutschen Teilung. Eine wunderbare Bereicherung der Wanderung und ein unterstützenswertes Projekt! Unterwegs begegneten wir auf der gesamten Strecke nur sehr wenigen Menschen – wie uns der Vorstand der Stiftung, den wir zufällig in der Nähe von Fritzlar trafen, bestätigte. Der Bekanntheitsgrad dieses großartigen Projekts ist leider noch relativ gering. Das 25-jährige Jubiläum der Stiftung steht an; ich hoffe, dass dadurch mehr Menschen davon erfahren und die Kunstwege begehen.


Fritzlar ist eines von vielen Fachwerkstädtchen am Weg
Einen aktuellen offiziellen Wanderführer zum Barbarossaweg gibt es nicht. Ich habe mir antiquarisch den „Freizeit- und Wanderführer Barbarossaweg“ der Kartographischen Kommunalen Verlagsgesellschaft mbH aus dem Jahr 2004 besorgt. Der Wegeverlauf hat sich seither geringfügig geändert, aber im Großen und Ganzen haben mir die Informationen im Buch bei der Planung weitergeholfen. Auch die vielen Erklärungen zu den Sehenswürdigkeiten und Landschaftstypen waren sehr wertvoll.
Warum habe ich diesen Weg ausgewählt? Nun, er verläuft in großen Teilen parallel zum Weg der deutschen Einheit (der WDE ist ein nicht ausgeschilderter Wanderweg, der bestehende Strecken verbindet, um in 40 Etappen von Deutschlands östlichster Stadt Görlitz zu Deutschlands westlichster Stadt Aachen zu gelangen); und nachdem ich auf dem E1 von Flensburg nach Konstanz gewandert bin, will ich Deutschland nun auch von West nach Ost queren.
Nach einer längeren Planungsphase habe ich mich entschieden, den WDE-Verlauf abzuwandeln und eher in einer „Girlande“ zu wandern als auf der geraden und somit kürzesten Strecke. Ich fand es schade, z.B. nur einen Teil des Barbarossaweges zu gehen und den Hainich und die Hainleite auszulassen. Es schien mir auch passend „meinen“ WDE in der Mitte, also an der Stelle der deutschen Teilung, zu beginnen.

auf der letzten Etappe begeistert der Blick vom Turm auf dem Eisenberg
Etappe 1: (Erfurt - Sangerhausen -) Tilleda - Kyffhäuser Denkmal - Bad Frankenhausen, 17 km (15 km ab Denkmal)
Die erste Etappe begann für uns mit dem steilen Ansteig auf den Kyffhäuser, der uns 2 Zusatzkilometer bescherte, weil wir sie doppelt gehen mußten, um weiter nach Bad Frankenhausen zu gelangen. Je nachdem, wann und von wo man zum Start des Barbarossaweges anreist, kann es möglich und praktischer sein, die AST-Verbindung von Bad Frankenhausen auf den Parkplatz unterhalb des Denkmals zu nutzen.

Am Vorabend der Wanderung übernachteten wir in Erfurt

steil ragt der vom Kyffhäuser Denkmal gekrönte Berg vor uns auf, als wir in Tilleda, einer ehemaligen Königspfalz, mit dem Barbarossaweg beginnen


ein schöner Hohl- und historischer Fahrweg führt nach oben

Reste der ehemaligen Reichsburg Kyffhausen, eine der größten deutschen Burgen des Hochmittelalters

wir schrauben uns weiter in die Höhe...

...und erreichen das 1890 - 1896 zu Ehren von Kaiser Wilhelm I. errichtete Denkmal, verzichten jedoch auf die weiteren Höhenmeter durch die Turmbesteigung




weite Blicke auf dem Abstieg vom Denkmal zurück nach Tilleda

dann sind wir wieder beim Wanderparkplatz in Tilleda und wenden uns nun Richtung Bad Frankenhausen

der Weg nach Bad Frankenhausen führt zunächst bergauf durch einen weiteren wunderschönen Hohlweg

auf dem Rennweg, einem historischen Fahrweg über das Kyffhäusergebirge

auf dem Tilledaer Stieg öffnet sich der Blick weit Richtung Bad Frankenhausen

der Schlachtberg mit dem Panoramamuseum: zufällig sind wir fast auf den Tag genau 500 Jahre nach der entscheidenden Schlacht hier: am 15. Mai 1525 wurde das Bauernheer um Thomas Müntzer auf dem Schlachtberg vernichtend geschlagen

Das Panoramamuseum: hier kann man Werner Tübkes 1989 fertiggestelltes Monumentalbild (14 x 123 m) zum Bauernkrieg ("Frühbürgerliche Revolution in Deutschland") bestaunen - ein Besuch lohnt unbedingt! Ein spannender und informativer Audioguide hilft, die vielen Einzelszenen des Gemäldes zu verstehen, während man in der riesigen Ausstellungshalle sitzt und das imposante Gemälde auf sich wirken lässt. Vor dem Hintergrund des Bauernkrieges entstand ein "Welttheater menschlicher Leidenschaften", das weit über das eigentiche Kriegsgeschehen hinausweist. Absolut empfehlenswert!


Blick auf Bad Frankenhausen

durch das "Wüste Kalktal"

Thomas Müntzer Gedenkstein

Der Anger von Bad Frankenhausen, einem schönen Fachwerkstädtchen; hier liegt auch unser Hotel


Marktplatz
Etappe 2, Bad Frankenhausen - Sondershausen Bahnhof, 30 km

entlang der Kleinen Wipper verlassen wir Bad Frankenhausen

mit Blick auf den Bergrücken der Hainleite und auf dunkle Regenwolken geht es eben im Tal am Flüsschen entlang




bei der Wippermühle

Hier im Berg liegt die Barbarossahöhle (größte touristisch erschlossene Gipshöhle Europas) - wir waren zu früh für eine Besichtigung. Wem die heutige Etappe zu lang ist - von der Barbarossahöhle gibt es eine (spärliche) Busverbindung nach Bad Frankenhausen. (Da heute wenig Höhenmeter zu bewältigen sind, schafft man die Distanz aber ganz gut)


Die Senke zwischen Bad Frankenhausen und Bendeleben wird auch Diamantene Aue genannt

Bendeleben


St. Pankratius in Bendeleben. Hier gibt es auch ein Schloss und eine Orangerie, aber der Regen und die lange Strecke treiben uns rasch weiter

Göllingen mit St. Wigbert

die romanische Klosterruine war ein idealer Mittagsrastplatz für uns

das Kloster wurde in der DDR als Konservenfabrik genutzt

auf dem Weg nach Hachelbich

ziemlich nass finden wir Zuflucht im Buswartehäuschen

Blick zurück nach Hachelbich

Naturschutzgebiet Filsberg

entlang der Hainleite wandern wir weiter - das Tagesziel kommt in Sicht


damit die Etappe bei immer noch sportlichen 30 km bleibt, kürzen wir hier ein wenig ab und folgen nicht dem Pfad am Waldrand entlang

an der Langen Grube gab es ein großes Munitionsdepot der Wehrmacht


beim Wanderkreuz Fürstenberg

Jüdischer Friedhof Sondershausen

durch schöne Wohngebiete nähern wir uns der Innenstadt der Musik- und Bergstadt Sondershausen

schöne alte Häuser und ein Schloß bilden das Zentrum

von der Innenstadt sind es noch 2 lange Kilometer zum Bahnhof...
Man könnte in Sondershausen übernachten, aber da die nächsten Etappen keine Infrastruktur aufweisen (außer einer Bushaltestelle), übernachten wir für drei Nächte in Nordhausen. (Im Hotel Norhausen in Bahnhofs- und Haltestellennähe; die Innenstadt ist eine Viertelstunde Fußweg entfernt)
Etappe 3, Großlohra-Großwenden - Sondershausen, 26 km

von Großwenden steigt man auf und wandert auf einem aussichtsreichen Weg mit Blick auf die markante Kirche von Münchenlohra

romanische Basilika St. Gangolf



Blick zurück auf die Hainleite und die Basilika

ein schöner Weg führt uns aber gleich wieder bergauf auf die Hainleite

Erholungsgebiet Teichtal bei Hainrode


hinauf zum Standort der Wöbelsburg auf 429 m - bis auf Reste einer frühgeschichtlichen Wallanlage ist auf der Bergkuppe nichts mehr zu sehen

großartig sind aber die Aussichten von der Muschelkalkabbruchkante auf Hainrode und in das Wippertal


auf dem Weg zum Wegkreuz Hainröder Stein

manche Strecken sind schon sehr zugewachsen, zum Glück ist es heute trocken

Straußburg


Wanderautobahn "Rittweg", ein historischer Fahrweg

Kleinfurra

wir kürzen den Weg durch den Ort etwas ab - es ist eine lange Etappe und wir müssen nochmal hinauf auf den Bergkamm

auf dem Frauenberg, 411 m

neben vorgeschichtlichen Wallanlagen und Resten einer Kirche besticht vor allem die Aussicht auf Sondershausen

steil bergab führt der Weg in den Stadtteil Jechaburg und zum Bahnhof von Sondershausen

Unser Übernachtungsort Nordhausen besitzt, wie so viele Orte hier, eine schöne und vorbildlich sanierte Altstadt
Etappe 4, Großwenden - Vollenborn, 19 km

Großwenden

da sind wir ja schon ein ganzes Stück vorwärtsgekommen...



Hier erwischen wir dank schlechter Beschilderung einen nassen und matschigen Weg, wir müssen uns 2 km durchs Dickicht schlagen (da hatten wir alle Hände voll zu tun und keine Bilder gemacht).

Für Nachwanderer: alternativ an der Straßenkreuzung Friedrichslohra/Großlohra/Kleinberndten der Straße links ein Stück folgen und nach ein paar hundert Metern rechts durch den Wald.

Hier schwenken wir wieder auf den X8 ein

im Eselsgrund blüht noch der Bärlauch


Friedrichsrode

das schöne Künstlerdorf ist unter der Woche ziemlich verwaist

es geht nun auf den Berghang des Dün



ein schöner Pfad führt an der Hangkante entlang


am Rondell oberhalb von Vollenborn blickt man ins Wippertal, zum Dün und Ohmgebirge




ein sehr steiler Pfad führt hinunter nach Vollenborn

Vollenborn - man sieht, wie steil sich der Dün über der Landschaft erhebt

mit Umstieg und Eiscafé-Pause im schönen Leinefelde-Worbis fahren wir zurück nach Nordhausen
Etappe 5, Rüdigershagen - Mühlhausen, 24,5 km

anstelle des steilen Aufstiegs von Vollenborn wählen wir eine sanftere Variante von Rüdigershagen aus, an den Tageskilometern ändert das aber nichts :-)

zusammen mit dem Lutherweg geht es hinauf auf den Dün

Deuna


Keula

Mühlhäuser Landgraben von 1351 - eine Verteidigungslinie der freien Reichsstadt Mühlhausen gegen räuberische Eichsfelder


Kleinkeula

Rast am Dreiherrenstein an der Sollstedter Warte: Freie Reichsstadt Mühlhausen, Herzogtum Sachsen-Gotha, Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen

bei Sollstedt




dunkle Gewitterwolken ziehen auf, als wir auf Kaisershagen zumarschieren


auf dem zentralen Platz steht eine überdachte Schaukel für 2 Personen (auf dem Bild fast genau in der Mitte)

das Unwetter bricht los, gerade als wir uns auf der Schaukel niederlassen :-)

nach dem Gewitter verlassen wir den Ort

doch schon zieht ziemlich rasch das nächste Gewitter herauf

nicht optimal, aber hier können wir den nächsten Gewitterschauer aussitzen




Reiser´sches Tal

entlang der Unstrut

Brunnenkress-Erdfallquelle, heute ohne Wasser

Hier gibt es einen überdachten Rastplatz,...

...den wir gerade noch rechtzeitig erreichen! Paradoxerweise ist die Quelle trocken gefallen, aber von oben kommt der nächste Regenguß.

Unstrutviadukt bei Reiser

an der Unstrut

heute werden wir aber wirklich herausgefordert: unter erneutem Gewittergrollen erreichen wir diese Stelle - keine Zeit für Umwege, wir gehen mittendurch...


Zum Glück erreichen wir den Bäcker im Mühlhäuser OBI fast trocken :-). Noch besser ist, dass es heute noch genau einen Bus von hier ins Zentrum gibt - in Anbetracht des Regens erscheint uns das als die einzig sinnvolle Option...

im Hotel Mühlhäuser Hof machen wir uns frisch und wagen uns erneut hinaus, in die Altstadt von Mühlhausen

das Mühlhäuser Löwen-Brauhaus mit seinen Bierspezialitäten war heute Abend alternativlos :-)
Pausentag in der Freien Reichsstadt Mühlhausen
Mühlhausen besitzt eine wunderschöne historische Altstadt und ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Einige der zahlreichen Kirchen im Zentrum sind säkularisiert worden und beherbergen heute interessante Museen. Aus Anlass des 500 Jahr Jubiläums des Bauernkriegs gab es an mehreren Stellen Sonderausstellungen zum Thema - gut gemacht und informativ. Außerdem fand ein Mittelalterfestival statt, als wir dort waren - ein rundum gelungener Pausentag also!





Spezialbier zum Jubiläum: "1525"
Etappe 6, Mühlhausen - Treffurt, 22 km

wir wandern aus Mühlhausen heraus, die Kirche setzt mal kurz die Turmhaube ab

Popperöder Quelle, historisches Brunnenhaus von 1614

es geht heute durch den Naturpark Hainich

"Dialog" - wir sind auf dem Kunstweg "Ars Natura" (ich habe mir nicht von jedem Kunstwerk Titel und Künstler notiert; manchmal fehlten auch die Schilder - auf der Ars Natura Seite sind alle beschrieben, deshalb verweise ich an dieser Stelle dort hin)



Grenzhaus

Heyerode



Blick zurück auf Heyerode beim Aufstieg auf den Aschberg


Niklas Reichert: Friedensmaske




Ronja-Julie Mispagel "Frieden"


Rastplatz Gute Hoffnung

wir blicken in die Rhön

Anne-Marie Schmidt "Wiedervereiningung"

Burg Normannstein, um 1200 erbaut

Treffurt liegt malerisch im Werratal

auch hier in Treffurt genießt man sein Eis inmitten einer schönen Fachwerkkulisse

Man könnte zwar auch in Treffurt übernachten; weil die nächsten Etappenziele aber wieder wenig Infrastruktur bieten, übernachten wir für drei Nächte in Eschwege - und zwar im Bügeleisenhaus, dem kleinen Fachwerkhaus an der Werrabrücke.
Etappe 7, Röhrda - Treffurt, 24 km

wir beginnen den Wandertag in Ringgau-Röhrda

anstelle des zugewachsenen Wiesenweges, der senkrecht in der Falllinie den Berg bezwingt, nehmen wir lieber den Umweg über den Serpentinenwirtschaftsweg mit schönen Aussichten ins Ringgau

auf dem Schieferstein blicken wir nochmals nach Röhrda hinunter

Hans Lamb "Einheitsflieger"

Cornelia Brader "Mann in Balance"

Georg Janthur "Zaunfolk"

der Weg führt heute für einige Kilometer entlang der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze - kein Wunder, dass hier auch jede Menge historische Grenzsteine zu finden sind, nämlich zwischen dem Großherzogtum Sachsen-Weimar und dem Königreich Preußen

diese Wiesenidylle ist der ehemalige Todesstreifen


Hier am Dreiherrenstein (Herzogtum Sachsen-Weimar, Königreich Preußen und Kurfürstentum Hessen) wird der ehemaligen deutschen Teilung gedacht


Werratal mit Blick auf Großburschla im Vordergrund

ein Stück folgen wir dem Kolonnenweg


zwischen Dreiherren- und Heldrastein befindet sich dieser aussichtsreiche Rastplatz

der Fels Heldrastein mit Blick auf Treffurt und Burg Normannstein


Aussichten vom Heldrastein

Turm der Einheit auf dem Heldrastein


es folgt ein steiler Abstieg vom Heldrastein

der Abstieg vom Sandberg führt auf einem Kolonnenweg entlang, und zwar sehr sonnig bei sehr schwüler Hitze


Fabienne Wittwer "Der farbige Garten"


in die flirrende Hitze mischt sich erstes Donnergrollen


Treffurt

obwohl erschöpft legen wir beim ersten Donnergrollen noch einen Zahn zu

mit den ersten Tropfen erreichen wir die Werrabrücke

gerade noch rechtzeitig schaffen wir es zur überdachten Bushaltestelle :-)
(Kenner des Barbarossawegs werden Bilder von den Graburg Felsen vermissen - das Gewitter war angekündigt, und wir haben daher die Etappe vorausschauend und notgedrungen verkürzt - und dabei wahrscheinlich einige sehr wandernswerte Kilometer verpasst)
Etappe 8, Röhrda - Wichmannshausen (-Waldkappel), 22 km
Da für den heutigen Wandertag wieder einmal Gewitter angekündigt waren, konnten wir leider nur bis Wichmannshausen wandern.

Wir erklimmen den Gegenhang zu gestern...die ersten nassen Tropfen sammeln sich bereits auf unseren Wanderschuhen.

die Muschelkalkrücken des Ringgau über Röhrda

außerdem sind wir jetzt offiziell im Frau Holle Land

bei Grandenborn ist die erste Höhe erreicht

der X8 wechselt auf einen malerischen Waldweg

im Wanderführer war, egal aus welcher Richtung man kommen sollte, von einem steilen Ansteig zur Boyneburg die Rede - aber tatsächlich war es gar nicht so schlimm

viel ist von der auf 512 m Höhe gelegenen Burg aus dem 11. Jahrhundert nicht mehr vorhanden, aber es gibt einen kleinen Rastplatz mit Blick auf die Burg

und außer uns heute war tatsächlich auch Kaiser Barbarossa mehrmals hier


nur noch abwärts bis Wichmannshausen - man nimmt es heute nicht mehr wahr, aber es gibt hier überall vorgeschichtliche Siedlungsspuren

und gerade waren die Schuhe wieder trocken geworden... :-)

Abstieg nach Wichmannshausen

pünktlich zu unserer Ankunft im Ort bricht das Gewitter los - an ein Weiterwandern ist nicht zu denken

statt dessen fahren wir mit dem Bus zurück nach Eschwege und erkunden die schöne Fachwerkstadt



Etappe 9, Waldkappel - Spangenberg, 20 km

Eschwege verabschiedet sich mit einer schönen Morgenstimmung

hier steigen wir bereits von Waldkappel auf den Wehrberg auf

die Wegequalität ist naja, die Stiefel und Hosenbeine kämpfen bereits nach einer halben Stunde Wanderung mit der Nässe


dank Borkenkäfer gibt es wenigstens ein paar Ausblicke, als wir nacheinander den Wehrberg, den Ziegenknüppel und den Hornungsberg auf einem Kammweg überqueren





wir sind so mit Matschhüpfen beschäftigt, das wir das Naturdenkmal Große Steine verpassen...

...denn hier sind wir bereits kurz vor Reichenbach, einem Stadtteil von Hessisch Lichtenau

Reste eines romanischen Nonnenklosters; heute steht hier die Pfarrkirche St. Maria

weiter geht´s...

nach einem Kilometer wird der Weg idyllischer

noch ein weiterer Kilometer, dann ist die Ruine der seit dem 5. Jahrh. exisitierenden Burg Reichenbach erreicht

vom restaurierten Turm hat man einen wunderbaren Blick ins Land der Chatten und Hermunduren, die schon im 5. Jahrh. hier siedelten


Nachteil einer Wanderautobahn: es gibt keine Rastbänke

wenigstens findet sich schließlich ein kleiner Stein, auf den man sich kauern kann...

zur Ehrenrettung der Wanderautobahn: sie wird von vielen Kunstwerken des Ars Natura Projekts gesäumt

jetzt ist es nicht mehr weit bis Spangenberg




das gleichnamige Schloß thront hoch über dem Ort...

...und wird selbstverständlich "mitgenommen" (hier hätten wir auch übernachten können)

vom Platz an der Schlosslinde liegt einem Spangenberg zu Füßen

Spangenberg ist wie schon so viele Orte auf unserem Weg eine wunderschöne Fachwerkstadt. Umso trauriger, dass unzählige Läden in diesen Orten leerstehen. Hier in Spangenberg ist es besonders auffällig.

hier am Marktplatz kreuzen sich die beiden Handelsrouten, entlang derer die Kunstwanderwege errichtet wurden


Liebenbachdenkmal, der Brunnen erinnert an eine tragische Sage über zwei Liebende

eine schöne Straße führt zur tiefergelegenen Bushaltestelle

und nach einer kurzen Busfahrt ist man in der nächsten bezaubernden Fachwerkstatt - Melsungen



mitten in der Stadt an der gleichnamigen Brücke wetzten Holzarbeiter ihre Barten

wir dagegen beziehen Quartier in einer Fewo am Eulenturm und spülen den Wanderschmutz aus unserer Kleidung
Etappe 10, Spangenberg - Melsungen, 11 km

wir verlassen Spangenberg auf einem schweißtreibenden Anstieg

die Wanderwege heute gehören ausschließlich in die Kategorie Wanderautobahn

dafür entschädigen uns aber wieder unzählige spannende Kunstwerke

und eine sehr stilvolle neue Dr. Henner Sostmann Wanderhütte spendet zwischendurch wohlverdienten Schatten (und gehört auch zum Ars Natura Projekt)

wir treffen eine der seltenen Spezies Wanderer - hier enteilt er uns schon wieder schnellen Schrittes


Auf dem Gipfel namens "Weltkugel" auf 415 m gibt es sogar ein Gipfelbuch!

kurz vor Melsungen landen wir dann noch auf einem liebevoll gestalteten Wichtelpfad

zurück in Melsungen

abends an der "Fulle", wie die Fulda hier heißt

Zwei-Pfennig-Brücke - heute war ein besonders schöner Abend, da wir lieben Besuch bekamen und einen tollen gemeinsamen Abend verbrachten.
Etappe 11, Melsungen - Fritzlar, 23 km

mit einem steilen Aufstieg startet der trübe Wandertag



auf der anderen Seite des Berges liegt Heßlar - und blickt man hier schon ins Knüllgebirge?

Gerichtslinde und evangelische Kirche (18. Jahrh.) in Heßlar

dank des beständigen Regens sind wir sogar dankbar für das Stück Straße anstelle von Wiesenwegen - wir nähern uns der A7

Blick zurück auf Heßlar


Blick zurück beim Aufstieg auf den Heiligenberg

das ist schon der kunstbestandene Abstieg vom Heiligenberg- wir haben uns wegen des Regens gegen den zusätzlichen Aufstieg zur Burgruine entschieden, bei Sonne lohnt wohl der Ausblick von dort oben

"Schwärmerei" heißt dieses Werk


Gensungen-Felsberg


die Felsburg thront seit dem 11. Jahrhundert über dem Edertal

es regnet sich ein...wir rasten hier geschützt, und meine Wanderfreundin nimmt den nächsten Zug...

ich wandere tapfer weiter und überquere die Eder

auch Felsberg besitzt zahlreiche Fachwerkhäuser

der Regen dient auch hier wieder als Ausrede, nicht den Extra-Abstecher auf die Burg zu machen

der Barbarossaweg teilt sich die Strecke bis Fritzlar mit dem Ederhöhenweg

auf den nächsten Kilometern muss ich mich über lange Strecken auf zugewachsenen Wiesenwegen vorwärtsbewegen - Schuhe und die Hose (bis zu den Oberschenkeln) sind komplett durchnässt...

"Angebot und Nachfrage" heißt dieses Werk

jetzt kommen noch Dornen dazu (das ist wirklich der Weg!)...

definitiv ein "Type Three Fun" - Wandertag

langsam fange ich an, mich auch wie dieser nasse Güllehaufen zu fühlen

Alf Becker: "Kreissituation I" wird vom schnurgeraden Wanderweg durchschnitten

Cappel

in einer kurzen Regenpause ringe ich mir ein Lächeln ab

Fritzlar ist noch ca. eine gute Stunde entfernt

an der Eder

die Straße ist nur unwesentlich trockener als der Fluss

ich schwimme gegen den Strom hinauf in die Altstadt

der Dom gewährt eine Atem- und Trockenpause

der Marktplatz von Fritzlar

Blitzbesuch der Altstadt auf dem Weg zur Haltestelle - wir wohnen für drei Nächte in Bad Wildungen (genau, die Quartierssituation auf den nächsten Etappen ist mau)

Bad Wildungen ist ziemlich groß; wir kommen in einer FeWo in einem Wohngebiet nahe zum Bahnhof unter, die Altstadt und der Kurbereich sind ein gutes Stück entfernt
Etappe 12, Bad Wildungen - Fritzlar, 19 km

wir können gleich von der Fewo aus in den Weg einsteigen


das barocke Schloß Friedrichstein bleibt lange im Blick

dann sind wir zurück im Wanderautobahnland

der Borkenkäfer hat uns ein bißchen Aussicht freigeknabbert

natürlich gibt es wieder Gelegenheit, Nässe von unten zu erfahren (das ist noch eine gute Stelle)




Wenzigerode wird umgangen

hinter Rothhelmshausen beginnt der Anstieg auf den Hirschkopf und den Büraberg (hier in der Nähe treffen wir den Vorstand der Ars Natura Stiftung)

Burg- und Bischofskirche St. Brigida auf dem Büraberg - der Berg ist seit der Vorgeschichte besiedelt, um 600 wurde hier eine erste Kirche erbaut, danach das vermutlich älteste Kloster Hessens. Die heutige Kirche stammmt aus dem 14. Jahrh. und wurde nach dem 30 jährigen Krieg restauriert. Bei soviel Geschichte ist es schade, dass sie nicht zu besichtigen ist.

Dafür gibt es eine brandneue Sitzbank mit Aussicht auf Fritzlar. Wir haben das besondere Glück, dass ein netter Radfahrer seine frisch in einer 2 km entfernten Räucherei gekauften Fischbrötchen mit uns teilt! Eine dieser besonderen, wunderbaren Begegnungen, die man unterwegs erleben darf!

der Ausblick zum Fischbrötchen

beim Abstieg entdecken wir die Reste der Wehrburg aus dem 7. Jahrhundert

auf der Wanderautobahn

der Rest des Weges folgt der Eder



Dieter Uthermöhlen "Fragmente"


Said Tabib "12 Flüsse"

eine malerische Wegpassage direkt an der Eder führt uns nach Fritzlar


Fritzlar ist seit dem 8. Jahrhundert eine wichtige Siedlung des fränkischen Reichs

die letzten Kräfte werden für den steilen Ansteig in die Altstadt mobilisiert - die Aussicht auf einen Cafébesuch beflügelt

der St. Petri Dom, eine der schönsten romanisch-gotischen Kirchen Hessens

der heilige Bonifatius fällte hier 723 eine dem germanisch-chattischen Gott Donar geweihte Eiche und christianiserte so brachial die Bevölkerung


zurück am Marktplatz mit Rolandsbrunnen

hinter der Stadtbefestigung verbirgt sich der ZOB

in der Altstadt von Bad Wildungen führen die blauen Stühle zu den Sehenswürdigkeiten

Etappe 13, Frankenau - Bad Wildungen, 22 km

hinter Frankenau wandern wir zunächst durch landwirtschaftlich genutztes Gebiet

wir sind im Naturpark Kellerwald-Edersee und folgen stellenweise dem Kellerwaldsteig

und wieder unsere liebgewonnenen nassen Wiesenwege, hier beim Struthrücken

hinunter ins Wesebachtal

Wesebachtal

beim Dülfershof (hier gibt es einen Hofladen, wo man sich mit Käse eindecken kann)

Hüddingen mit mehreren Rastplätzen zur Selbstversorgung; und wer sich ein AST buchen will - nur oberhalb der Bushaltestelle gibt es ein ganz schwaches Signal.

Christiane Kruse "Ohne Titel" - ja, da sind wir dann auch ratlos, immerhin wird der Pfahl als Markierungspfosten genutzt

Blick auf Hünsdorf




hinunter ins Wölfetal


viele Bäche sorgen für den Heilwassernachschub in Bad Wildungen



die Stahlquelle bringt sehr eisenhaltiges Wasser mit dem entsprechenden Geschmack hervor, schon sehr gewöhnungsbedürftig

ab der Stahlquelle wird der Weg richtig schön, weil es kilometerlang leicht bergab durch wunderbare Bachtäler geht


das Wasser der Talquelle schmeckt mir deutlich besser, es ist weicher und perlender als das der Stahlquelle







Kurpark und Brunnenstraße in Bad Wildungen
Etappe 14, Frankenau - Fürstenberg, 26 km

wir verlassen Frankenau auf einem Radweg

bei Burg Hessenstein werden wir den Weg der deutschen Einheit, dem wir seit dem Heldrastein gefolgt sind, verlassen

der Wetterbericht war heute unauffällig, doch wir beobachten besorgt die Wolken

da braut sich was zusammen

und wir sind noch absehbar auf freiem Gelände unterwegs

jetzt hören wir schon deutlich das Donnergrollen

da ist das Gewitter - und genau über uns

zum Glück kommt jetzt ein Waldstück, und wir sind nicht mehr die höchsten Punkte in der Landschaft

nach 2 km im Stechschritt taucht endlich Burg Hessenstein auf

wir dürfen in der Jugendherberge unterschlüpfen, bis das Gewitter vorbei ist

auf einem zunächst sehr schönen Weg geht es weiter




leider müssen wir den guten Weg verlassen und diesem steilen und verwilderten Pfad hinunter an die Eder folgen


die Eder bei Ederbringhausen

meine Wanderfreundin erliegt den Verlockungen des Bahnhofs und fährt schon mal zu unserem Hotel in Korbach

nachdem aber die Sonne wieder scheint, stapfe ich unverdrossen weiter, jetzt durchs Orketal

die Orke in Niederorke

hoch über dem Fluss führt der Weg weiter

die vielen Markierungen (Kellerwaldsteig, Lichtenfelser Panoramasteig...) verführen zum sorglosen Wandern

und prompt bin ich hier an dieser schönen Stelle falsch...

und muss 500 m zurück und statt dem schönen Weg einen morastigen Pfad nehmen

das passiert halt, wenn man gleichzeitig mit Wanderstock, Schirm und Handy zugange ist :-)


Dalwigsthal - hier könnte man ebenfalls einen Bus nach Korbach nehmen (wegen der altbekannten Quartiersproblematik entschieden wir uns, 2 Nächte in Korbach zu übernachten)

hier stehen noch einige alte Herrenhäuser und Mühlen

Blick zurück auf Dalwigsthal

von der Höhe hat man noch einmal eine schöne Sicht auf das Herrenhaus

Burg Lichtenfels aus dem 12. Jahrh.



auf einer schönen Hochfläche führt der X8 weiter Richtung Fürstenberg

Blick auf Fürstenberg - liegt malerisch auf einem Bergsporn...blöd nur, dass ich nun hinunter zum Fluss muss und dann steil in der Fallhöhe wieder nach oben...(der X8 führt im Tal westlich an Fürstenberg vorbei)

in Fürstenberg werde ich freundlich begrüßt

ev. Pfarrkirche St. Michael aus dem 13. Jahrh.


das bestellte AST kommt pünktlich und bringt mich zum Hotel Am Dalwigker Tor in Korbach, wo wir schon auf dem Urwaldsteig Edersee gerne übernachtet hatten (in Fürstenberg hätte es ebenfalls ein Hotel gegeben)
Etappe 15, Fürstenberg - Korbach, 20 km

Korbach Haltestelle Marktplatz

Schandsteine am alten Rathaus

Fürstenberg

wir wählen eine geschmeidigere Wegvariante über den Höhnscheid, um die steile Strecke ins Tal zu vermeiden...

...und werden mit schönen Aussichten belohnt


Hier treffen wir wieder auf den X8


Gut Schacken


die Ruine des 1190 gegründetetn Kloster Schaaken



durch friedliche Landschaft wandern wir weiter





über den Hamberg und die Fuchskaule...

...gelangen wir hinunter nach...

...Oberense (das Mühlrad war mal Theaterkulisse und es gibt keine dazugehörige Mühle)

am oberen Ortsrand wird das Dorf verlassen

hier habe ich gemerkt, dass ich eine Abzweigung verpasst habe und durch den Wald hätte gehen sollen

was soll´s - hier ist Aussicht

ich schraube mich höher hinauf nach Goldhausen

der Ort und der dazugehörige Berg bieten einen interessanten Rundgang zur Geschichte des Goldabbaus (hier befand sich Deutschlands größtes Goldvorkommen)

im Grunde hat mir der kleine Umweg auf den Eisenberg einige stramme Höhenmeter erspart, von denen mir ein anderer Wanderer erzählte (hier oben auf dem Eisenberg war übrigens viel los, viele Ausflügler)

anstelle des X8 schwenke ich teilweise auf den Sauerland-Höhenflug um, der die schönere Wegeführung über den Eisenberg bietet (und leider reicht die Zeit nicht für einen Bergwerksbesuch)

Der Berg ist extrem durchlöchert, weil im Mittelalter in mühevoller Arbeit 1,2 Tonnen Gold aus dem Berg geholt wurden. Im 30 jährigen Krieg ging das Wissen um den Schatz im Berg verloren; und erst Ende des 19. Jahrh. wurde hier wieder gegraben.

die Eisenburg (im 14. Jahrh. erstmals erwähnt)

Georg-Viktor-Turm...

...natürlich mit einem großartigen Panorama (hier auf Korbach)...

... in alle Himmelsrichtungen

der Sauerland Höhenflug führt durch diesen malerischen Hohlweg


durch landwirtschaftlich genutztes Gelände leiten die letzten Kilometer hinein nach Korbach

Rückblick auf den Eisenberg

Traktoraussfahrt

Kilianskirche Korbach

wir feiern das Ende dieses schönen Wanderwegs

Rathaus Korbach

Nikolaikirche

Kilianskirche

das interessante Museum zur Ortsgeschichte der Hansestadt Korbach - der Bergbau auf dem Eisenberg kommt nicht zu kurz


mit Umsteig in Kassel (und Pause in diesem Park) geht es zurück nach Stuttgart
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