Werra-Burgen-Steig Abschnitt 2 - Breitungen bis Hörschel

Die Etappen im Abschnitt 2:

In der Realität stellten wir fest, dass wir wie schon im Abschnitt 1 am Ende des Tages durch Besichtigungen und spontane Routenänderungen meist mehr Kilometer auf dem Tacho hatten. Aber trotzdem waren die Etappen gut machbar, auch, weil wir ja dank fester Unterkunft meist ohne Gepäck unterwegs waren. Dadurch konnten wir auch die Reihenfolge der Etappen ändern. So sind wir zwar von Bad Salzungen aus wie geplant bis Gerstungen gewandert, aber erst am Tag des Quartierswechsels von Bad Salzungen nach Schweina (und auf dem kürzesten Weg zum ZOB in Bad Liebenstein). Von dort nahmen wir einen Bus nach Eisenach (nächstes Quartier), stiegen aber schon an der Hohen Sonne auf dem Rennsteig aus. Hier beginnt ein sehr attraktiver Weg durch die Drachenschlucht und weiter zur Wartburg, von wo aus wir weiter zu unserer Fewo gewandert sind (insgesamt knapp 10 km). 

Breitungen – Bad Liebenstein, 15 km - Schweina - Park von Schloß Altenstein

(Bad Liebenstein -) Schweina – Bad Salzungen, 16,5 km (- 6 km) (und weiter von der Hohen Sonne nach Eisenach, 10 km)

Bad Salzungen – Vacha, 25 km

Vacha – Gerstungen, 28 km

Gerstungen – Hörschel, 19 km

 

Breitungen - Bad Liebenstein - Schweina - Park von Schloß Altenstein

Dieser Wandertag bietet fast durchgängig Thüringens schönste Aussichten! 

doch zunächst spazieren wir vom Bahnhof nicht auf dem X5, sondern auf einem kleinen Umweg am See entlang...

...zum Ortskern und zum ehemaligen Kloster Frauenbreitungen. (Die Kirche war geschlossen, vom Kloster existiert wohl nur noch eine Wand in der heutigen Kirche - dieser Umweg lohnt also nur bedingt.)  

Dafür queren wir mal wieder die Werra auf dem Weg zum eigentlichen Höhepunkt von Breitungen - ...

...dem Kloster Herrenbreitungen mit Schloss. Das Kloster ist nicht oft geöffnet - aber dank festem Quartier sind wir ja flexibel in der Etappenreihenfolge. Nichts desto trotz sind wir eine Stunde vor der regulären Öffnungszeit hier, also ist eigentlich noch geschlossen.

Aber wir haben Glück - eine Schulklasse hat eine Führung gebucht, und während sie im Museum verschwindet, schließt uns die nette Museumsdame die romanische Basilika auf ("Ich kann Sie doch nicht weiterwandern lassen, ohne dass Sie die Basilika gesehen haben!"). Recht hatte sie!

Im Turm befindet sich ein interessantes Museum zur Baugeschichte und zum Leben der Mönche.

Und an der Aussicht von der obersten Etage kann man sich nicht sattsehen.

aber dann müssen wir doch weiterziehen

auf dem Breitunger Rennsteig geht es aussichtsreich weiter

schließlich tauchen Brotterode und der Thüringer Wald mit dem Rennsteig auf

Brotterode

die 1.000 jährige Linde von Bairoda

an dieser Stelle lassen wir uns von den niedlichen Schafen ablenken und kommen vom Weg ab

Zurückgehen kommt nicht in Frage (dann hätten wir ja all die Höhenmeter umsonst gemacht :-)), wir steigen weiter zum Kamm auf und landen auf einem schmalen Pfad, der zu einem verwunschenen Felsenmeer führt.

Und mit dieser Aussicht machen wir im Felsenmeer Mittagspause, ein wunderbarer Platz.

Ein steiler Pfad bringt uns hinunter ins Tal.

Auf der anderen Seite geht es dann etwas rustikal nach oben,...

...und an diesem Moorsee sind wir wieder auf dem X5.

Die Ruine von Burg Liebenstein ist gesperrt, also machen wir keinen Schlenker hinauf.

Dafür entscheiden wir uns, die relativ kurze Etappe zu verlängern. Wir wandern bis an den Rand von Schweina und erkunden dann den Park von Schloss Altenstein. Der X5 führt unterhalb des Schlosses vorbei und weiter durch Schweina - wir klettern dagegen über einen sehr steilen Pfad hinauf Richtung Sehenswürdigkeiten.

sehr steil :-)

dann stehen wir am chinesischen Teehäuschen

und Bad Liebenstein und das Werratal liegen uns zu Füßen

Korbfelsen

Schloß Altenstein

Teufelsbrücke

Ein letzter Blick aufs Schloss, dann machen wir uns auf den Weg zu einer Haltestelle. Fun Fact: als wir am Parkplatz ankommen, wo sich die Haltestelle Glasbach befinden soll, sehen wir auf 300 m drei Haltestellenschilder auf zwei Straßenseiten. Auf den beiden, die in unserer Fahrtrichtung liegen, steht unser Bus nicht drauf. Nur gegenüber. Wir entscheiden uns für die obere Haltestelle und zittern, ob der Bus auch wohl wirklich vorbeikommen und anhalten wird. Unser von nervöser Spannung geprägtes Warten wurde dann dankenswerterweise um 2 Minuten verkürzt, als der Bus leicht verfrüht anrauschte und der Fahrer scharf bremste, als er uns erblickte. 

 

Bad Liebenstein - Schweina - Bad Salzungen

Diese Etappe haben wir erst am Ende unseres Aufenthaltes in Bad Salzungen gemacht und dann in umgekehrer Reihenfolge, du findest sie weiter unten beschrieben.

 

Bad Salzungen - Vacha

Diese Etappe sind wir in der umgekehrten Reihenfolge gewandert.

Schon im Bus nach Vacha beschliessen wir angesichts des miesen Wetters, die Besteigung diese Bergs zu streichen. Das Café oben auf der Krayenburg hatte geschlossen - das senkte den Anreiz gewaltig, bei Regenwetter Höhenmeter abzurocken, wenn doch der Werratalradweg gemütlich am Fluss entlang verläuft.

der erste Anstieg hinaus aus Vacha

mieses Wetter, trotzdem gute Laune

Auf und ab stapfen wir durch den Wald und finden schließlich auf einem namenlosen Berg einen überdachten Rastplatz!

Kurze Zeit später taucht der Berg, der heute nicht bestiegen werden wird, auf.

wir rutschen und wehen hinunter nach Merkers

Merkers

Merkers von der anderen Werraseite aus - hier nehmen wir den Radweg

der Radweg führt weit weg von der Straße am Fluß entlang

Tiefenort

wir bleiben weiter auf dem Radweg

Bad Salzungen

Kurpark

Wir wohnen übrigens für 5 Nächte in dieser netten Pension in Bad Salzungen.

 

Vacha - Gerstungen

Es ist immer noch sehr regnerisch, als wir vom ZOB in die Innenstadt von Vacha wandern.

ehemaliger Grenzturm

die alte Werrabrücke

auf der anderen Flussseite in Philipsthal

auf der hessischen Seite geht es hinauf auf den Wanderweg am Grünen Band

schon bald wandern wir wieder auf einem aussichtsreichen Weg

dann taucht der Monte Kali auf

er beherrscht die Region und den Rest unserer heutigen Wanderung

Abstieg ins hessische Heringen/Werra

die Masse des Monte Kali dominiert den Ort

Der X5 würde den Monte Kali umrunden - wir entscheiden uns für den Radweg und den Weg durch die Werraauen.

Dankmarshausen

hier treffen wir wieder auf den X5

hier nehmen wir eine kleine Abkürzung

und hier einen kleinen Umweg nach Berka/Werra hinein (hat sich nicht so wirklich gelohnt)

dieser Abschnitt des X5 reicht fast für nasse Füße, aber nur fast

Untersuhl

wir sind wieder in Thüringen

 

Bad Salzungen - Schweina - Bad Liebenstein und Hohe Sonne - Drachenschlucht - Wartburg - Eisenach

Heute ist Quartierswechsel, der uns, logistisch ganz einfach, die lohnenswerte Bonusstrecke durch die Drachenschlucht erlaubt. 

Burg und Burgsee in Bad Salzungen

Burg Frankenstein

aussichtsreich und windumtost wandern wir nach Witzelroda

und dann weiter nach Schweina, wegen der Kälte auf dem direktem (Rad-)Wege, sp sparen wir uns ein paar Höhenmeter 

nach dieser Aussicht vom Galgenberg steigen wir hinunter nach Schweina. Hier würde der Bus nach Eisenach auch halten, aber es hat kein Café geöffnet, in dem wir uns die Wartezeit bis zur Abfahrt angenehm vertreiben könnten. Es sind zum Glück von der Ortsmitte auf dem kürzesten Weg nur steile 800 m bis zum ZOB in Bad Liebenstein und dem Bäckereicafé im Edeka... 

Der Bus entlässt uns an der Hohen Sonne am Rennsteig. Waren wir bislang weitgehend allein unterwegs, so wimmelt es hier (es ist auch noch Wochenende) nur so von Spaziergängern. Die Drachenschlucht ist zu Recht ein sehr beliebter Weg.

Trotz des starken Begegnungsverkehrs der an der schmalsten Stelle nur 68 cm breiten Schlucht schaffen wir den Weg ohne Blessuren und mit großem Vergnügen.

dann steigen wir über die Sängerwiese mit Gasthof hinauf zur Wartburg

zuletzt führt ein steiler Serpentinenweg hinauf zur Wartburg

wir sind noch rechtzeitig da, um die Burg auch von innen besichtigen zu können

In der beginnenden Dämmerung wandern wir die letzten 2 km hinunter nach Eisenach.

Wir wohnen 4 Nächte zentral und schön in einer Fewo im Hellgrevenhof am Storchenturm. 

 

Gerstungen - Hörschel

zurück in Gerstungen geht es durch den alten Ortskern

Schloss Gerstungen

dann sind wir wieder an der Werra

der Werra-Burgen-Steig folgt zunächst dem Radweg im Werratal 

An dieser Stelle zweigt er ab und führt über einen Berg. Schon nach ein paar Metern wird der sehr rutschige Weg ungepflegt und ist zugewuchert. Nach Nässe von unten auch noch Nässe von der Seite? Nicht mit uns...

Wir bleiben auf dem schönen Radweg - auch wenn das die längere Strecke ist und wir im weiteren Verlauf einige Kilometer auf der (schwach befahrenen) Landstraße laufen müssen.

Ab Sallmannhausen müssen wir auf die Straße

diese Strecke ist das selbstgewählte Lowlight des Tages

Lauchröden

jetzt sind wir wieder auf dem X5...

...und steigen zur Burgruine Brandenburg auf

Im Zug hatten wir bei einem Gespräch erfahren, dass die Burg im Sperrgebiet lag und weder West- noch Ostdeutsche den beliebten Wanderweg zur Ruine nehmen durften. Auf dem Weg zur Burg geben einige Informationstafeln genaueren Einblick in dieses düstere Kapitel.

Nach dem Besuch der Ruine wandern wir auf einem matschigen Pfad... 

...und im Nebel und Niesel...

...hinunter nach Göringen.

In Neuenhof am gleichnamigen Schloss treffen wir wieder auf die Werra und wandern durch Deutschlands einzigen englischen Landschaftspark, der einen Fluss mit in die Gestaltung einbezieht.

Wir folgen der Werra nach Hörschel. Die A4 ist schon sehr früh zu hören. 

Hier in Hörschel beginnt der Rennsteig. Das Wetter und der Geräuschpegel der Autobahn nehmen uns (vielleicht zu Unrecht) nicht für den Ort ein.

Bald spuckt uns ein Bus wieder in Eisenach aus.

Wir schaffen es noch, das Lutherhaus zu besichtigen (mir werden jetzt dank Ablass 512 Jahre Fegefeuer erlassen, nur zur Info).

Im Petit Éclair, einem neuen, super netten Bistro, werden wir heute und für den Rest unserer Nachmittage in Eisenach gerne einkehren. Neben leckerem Kuchen gibt es auch Herzhaftes und Wein von der Unstrut.

 

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